„Die Politiker machen doch nix und sitzen nur rum.“
So, oder so ähnlich hört man viele reden wenn es auch nur im entferntesten um Politik geht. So achtlos und im Vorbeigehen, dass man es fast als common knowledge begreifen könnte. Wirklich beschäftigt, mit den Vorgängen und Aufgaben im politischen Berlin, hat man sich aber kaum. Ich auch nicht! Bis ich letztes Jahr das erste mal beim Know-How Transfer der Wirtschaftsjunioren teilgenommen habe.
First things first:
Was sind die Wirtschaftsjunioren?
Die Wirtschaftsjunioren sind der größte Verband von jungen Unternehmern und Führungskräften in Deutschland unter 40 und im Falle des WJ-Kreises Freising treffen wir uns mindestens monatlich zu Lounges, also Events mit etwas Input durch einen Vortrag oder eine Firmenführung und anschliessendem Netzwerken. Daneben betreiben die WJ auch viele Projekte, Events. z.B. den Know How Transfer:
Know How Transfer
Neben verschiedenen Landtagen und dem Europaparlament gibt es mit dem Bundestags Know How Transfer ein in seiner Form einmaliges einwöchiges Event in Berlin. Etwa 200 Wirtschaftsjunioren begleiten jeweils einen Abgeordneten über den Verlauf einer kompletten Sitzungswoche und haben so die Möglichkeit aus erster Hand den politischen Alltag, wie aber auch den Politiker und die unsichtbaren Mitarbeiter im Hintergrund kennenzulernen. Gleichzeitig können wir unserer politischen Positionen direkt vor Ort diskutieren und vor allem eine Menge lernen.
Wie war’s?
Wieder hoch interessant, wieder unfassbar anstrengend und dieses mal auch mit einer kleinen Reise verbunden. Im letzten Jahr begleitet ich Herrn Dr. Fabritius von der CSU in viele Ausschüsse und Veranstaltungen, lernte im Büro einiges über die Organisation von einem so straffen Terminplan. Größtes Learning: Bundestagsabgeordneter ist echt eine stressige Nummer!
Dieses Jahr landete ich bei Dieter Janecek vom Bündnis 90/Die Grünen unter anderem mit den für mich hoch spannenden Themen Energie & Infrastruktur. So konnte ich in dieser Woche u.A. Gast beim Automobilgipfel der Grünen, verschiedenen Ausschüssen, der Grünen Fraktionssitzung, dem Kanzleramt, dem Ossi* und dem Deutschen Rechenzentrumspreis in Darmstadt (inkl. Flug, Craft-Beer Verkostung und Nachtzug) sein. Zusammen mit Christian und Sophia beendeten wir Donnerstag morgens um halb 1 in der Früh die Plenarsitzung, bzw. liessen Claudia Roth die Sitzung beendet…
Fazit
Wieder habe ich viel über Politik gelernt, dass nicht auf alles einfache Antworten gibt und es war einfach wieder eine riesen Erfahrung und vermutlich auch nicht das letzte Mal! Wer da auch mal Lust hat, Mitglied werden (wjd.de) und mitmachen. Es lohnt sich!
*Beim „Ossi“, die Frage ist durchaus berechtigt, handelt es sich um die Bundestags-eigene Kneipe im Keller der Parlamentarischen Gesellschaft. Der Name rührt übrigens von Osvaldo, Barkeeper schon zu Bonner Zeiten. Hier ein lesenswerter Bericht dazu!